Biofeedbacklabor 

ADS/ADHS

 

ADHS steht für  Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung. Ohne Vorliegen des Symptoms Hyperaktivität spricht man von ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom). Es ist keine Krankheit oder Störung im herkömmlichen Sinn, sondern viel mehr eine Konstellation von Wesensmerkmalen und ein bestimmter Denkstil.

 

Das Gehirn eines jeden Menschen produziert Elektrizität, wobei die unterschiedlichen Frequenzen der Gehirnwellen mit unterschiedlichen mentalen Zuständen –wie z.B. Konzentration oder Entspannung – einhergehen. Es konnte gezeigt werden, dass bei Betroffenen das Ausmaß an schnellen Gehirnwellen, welche bei Konzentration dominieren würden, geringer ist als bei Gesunden.  

 

 

 

Wie kann Neurofeedback helfen?

 

Mithilfe des Neurofeedback und der hierdurch ermöglichten Rückmeldung der Gehirnaktivität lernt der Patient auf diese in gewünschter Weise Einfluss zu nehmen.

 

Es gibt zwei Herangehensweisen bei der Behandlung von ADHS mit Neurofeedback:

·    SCP-Training (Slow cortical potentials – Training): der Patient erlernt einen bestimmten mentalen Zustand willentlich herbeizuführen, welcher für eine bessere Konzentrationsfähigkeit ausschlaggebend ist.

·    Wave-Training: der Patient lernt über die Rückmeldung seiner Gehirnaktivität bestimmte Gehirnwellen, welche mit Fokussierung und Konzentration assoziiert sind, willentlich zu erzeugen.

 

 

Neurofeedback_Training_ADHS.png Neurofeedback_Training_ADHS_SCP.jpg

 

Die Abbildungen zeigen einen Therapeuten- (links) und einen Trainingsbildschirm (rechts) für das SCP-Training.

 

 

Beide Trainings sind gut evaluiert und führen zu einer verbesserten Konzentrationsfähigkeit des Betroffenen. ADHS zählt zu den am längsten erprobten Anwendungsfeldern des Neurofeedback. Neurofeedbacktraining kann die Medikation ersetzen und führt - im Gegensatz zu dieser - zu einer anhaltenenden Symptomverbesserung und erzeugt keine Nebenwirkungen.